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MOA: Serverseitige Signaturprüfung (SL), V 1.1
Betriebshandbuch
Das Modul Serverseitige Signaturprüfung (MOA SL) ist als plattformunabhängiges Modul ausgelegt, das als Webservice über HTTP bzw. HTTPS angesprochen werden kann.
Dieses Handbuch beschreibt einerseits die Installation des Moduls, andererseits werden die Konfigurationsmöglichkeiten dargestellt. Für eine funktionale Beschreibung des Moduls siehe Systemhandbuch.
Das MOA SL Webservice wurde plattformunabhänig konzipiert und in Java entwickelt. Es benötigt als Ablaufumgebung eine Java 2 Standard Edition (J2SE SDK, Version 1.4.2 oder 5.0) sowie einen Java Servlet Container, der die Java Servlet Specification in der Version 2.3 erfüllt.
In diesem Betriebshandbuch wird davon ausgegangen, dass MOA SL Apache Tomcat (Version 4.1 oder höher) als Servlet Container verwendet. Die Verwendung eines anderen Servlet Containers ist grundsätzlich möglich, wurde aber nicht getestet und ist auch nicht Gegenstand dieses Betriebshandbuchs.
Weiters wird davon ausgegangen, dass Apache Tomcat gleichzeitig als HTTP- bzw. HTTPS-Endpunkt für das MOA SL Webservice dient, d.h. beide Protokolle werden direkt in Tomcat konfiguriert. Die Verwendung eines vor Apache Tomcat geschalteten Webservers ist grundsätzlich möglich. So werden etwa als Teil des Apache Tomcat Projekts Module zur Verbindung mit einem vorgeschalteten Microsoft Internet Information Server oder mit einem vorgeschalteten Apache Webserver angeboten. Die Beschreibung der möglichen Vorschaltungen ist jedoch nicht Teil dieses Betriebshandbuchs.
Das MOA SL Webservice nimmt Signaturprüfungsrequests für XML-Signaturen entsprechend der Spezifikation des Security-Layers zur österreichischen Bürgerkarte in den Versionen 1.1 und 1.2 entgegen. Für die Durchführung der Signaturprüfung bedient sich MOA SL des Moduls MOA Signaturprüfung (SP). Für den Betrieb von MOA SL ist daher die Verfügbarkeit einer Webservice-Installation von MOA SP in der Version 1.2 oder höher Voraussetzung.
Als Logging Toolkit verwendet das MOA SL Webservice Apache Log4j.
Die folgenden Schritte dienen der Vorbereitung der Installation.
$JAVA_HOME
bezeichnet. $CATALINA_HOME
bezeichnet.moa-sl-1.1.x.zip
in ein beliebiges Verzeichnis. Dieses Verzeichnis wird im weiteren
Verlauf als $MOA_SL_INST
bezeichnet. Die zentrale Konfigurations-Datei von Tomcat ist $CATALINA_HOME/conf/server.xml
.
Tomcat wird grundsätzlich mit einer funktionierenden
Default-Konfiguration ausgeliefert, die jedoch einiges an Ballast
enthält und viele Ports offen lässt.
Die Datei $MOA_SL_INST/conf/tomcat/server.xml
enthält eine minimale Tomcat-Konfiguration, die
ausschließlich den Connector für HTTP auf Port 8080
freischaltet. Durch kopieren dieser Datei nach $CATALINA_HOME/conf/server.xml
kann Tomcat mit dieser Konfiguration gestartet werden. Wir empfehlen
diese Konfiguration nur für Fälle, in denen das MOA
SL Webservice in einer abgeschlossenen Netzwerkumgebung betrieben wird.
Wird das MOA SL Webservice in einer nicht abgeschlossenen Umgebung (z.B. Erreichbarkeit über das Internet) betrieben, ist es für den Benutzer von MOA SL essentiell, die Identität des Webservice eindeutig feststellen zu können, denn er vertraut dem Webservice ja die Prüfung einer elektronischen Signatur an. Diese Identitätsprüfung kann mit hoher Qualität vorgenommen werden, wenn die Erreichbarkeit des Webservice auf HTTPS mit Serverauthentisierung eingeschränkt wird.
Für die dazu notwendige Konfiguration kann die im vorigen Abschnitt besprochene minimale Tomcat-Konfiguration als Ausgangspunkt verwendet werden: Zunächst ist der HTTP Connector abzuschalten (auszukommentieren). Anschließend ist der HTTPS Connector zu konfigurieren. Das Dokument Tomcat SSL Configuration HOW-TO gibt einen guten Überblick dazu. Grob zusammengefasst sind folgende Schritte durchzuführen:
keytool
erstellen, einem Programm, das Ihrem J2SE SDK beiliegt.keytool
erstellt werden. Dieser Keystore ist optional und braucht nur erstellt
zu werden, wenn sich die Kunden gegenüber dem MOA SL
Webservice authentisieren müssen. $CATALINA_HOME/conf/server.xml
.Die Konfiguration des HTTPS Connectors kann entfallen, wenn Tomcat ein Webserver vorgeschaltet ist, und dieser die SSL-Kommunikation mit dem Kunden übernimmt (siehe Abschnitt 2.1).
Um das MOA SL Webservice in Tomcat für den Einsatz vorzubereiten, sind folgende Schritte notwendig:
$MOA_SL_INST/moa-sl.war
enthält das einsatzfertige MOA SL Webarchiv und muss ins
Verzeichnis $CATALINA_HOME/webapps
kopiert
werden. Dort wird sie beim ersten Start von Tomcat automatisch ins
Verzeichnis $CATALINA_HOME/webapps/moa-sl
entpackt. $CATALINA_HOME/conf/moa-sl/
).
Eine funktionsfähige Konfiguration, die als Ausgangspunkt
für die Konfiguration des MOA SL Webservices dienen kann,
finden Sie unter $MOA_SL_INST/conf/moa-sl/moa-sl.properties
.
xalan.jar
, xercesImpl.jar
und xmlParserAPIs.jar
aus dem Verzeichnis $MOA_SL_INST/endorsed14
müssen in das Tomcat-Verzeichnis $CATALINA_HOME/common/endorsed
kopiert werden. Sind gleichnamige Dateien dort bereits vorhanden,
müssen sie überschrieben werden. Die ggf. in diesem
Verzeichnis vorhandene Datei xml-apis.jar
muss gelöscht werden.CATALINA_OPTS
in der Form -D<name>=<wert>
übergeben werden.
at.gv.egovernment.moa.spss.slinterface.PropertiesLocation
:
Pfad und Name der zentralen Konfigurationsdatei für MOA SL.
Eine beispielhafte Konfigurationsdatei finden Sie unter $MOA_SL_INST/conf/moa-sl/moa-sl.properties
.
Wird ein relativer Pfad angegeben, wird zuerst versucht, diesen relativ
zum Wurzelverzeichnis der Webapplikation (also $CATALINA_HOME/webapps/moa-sl
)
zu interpretieren. Klappt das nicht, wird dann versucht, den relativen
Pfad relativ zum Startverzeichnis der Java
Virtual Machine zu interpretieren. Diese System Property muss jedenfalls
gesetzt werden.log4j.configuration
:
URL der Log4j Konfigurationsdatei. Eine beispielhafte
Log4j-Konfiguration finden Sie unter $MOA_SL_INST/conf/log4j/log4j.properties
. Wird eine
relative URL angegeben, wird diese als File-URL relativ zum
Startverzeichnis der Java Virtual
Machine interpretiert. Ist diese System Property nicht
gesetzt, wird automatisch eine im Webarchiv unter WEB-INF/classes
enthaltene Default-Konfiguration herangezogen.javax.net.ssl.trustStore
:
Pfad und Dateiname des Truststores
für vertrauenswürdige SSL Client-Zertifikate
(optional; nur wenn kein Webserver vor Tomcat geschalten wird und SSL
Client-Authentisierung durchgeführt werden soll). Ein
relativer Pfad werden relativ zum Startverzeichnis der Java Virtual Machine interpretiert.javax.net.ssl.trustStorePassword
:
Passwort für den Truststore
(optional; nur wenn kein Webserver vor Tomcat geschalten wird und SSL
Client-Authentisierung durchgeführt werden soll). javax.net.ssl.trustStoreType
:
Truststore-Typ (optional; nur wenn kein Webserver vor Tomcat geschalten
wird und SSL Client-Authentisierung durchgeführt werden soll).
Je nach verwendetem Keystore-Typ muss jks
(Java Key Store) oder pkcs12
(PKCS#12-Datei) angegeben werden.Das Verzeichnis $MOA_SL_INST/conf/tomcat/win32
enthält Script-Dateien zum Starten und Stoppen von Tomcat. Vor
der erstmaligen Verwendung der Scripts müssen in den ersten
Zeilen die Umgebungsvariablen JAVA_HOME
(Basisverzeichnis des eingesetzten J2SE SDK) und CATALINA_HOME
(Basisverzeichnis der eingesetzten Tomcat-Installation) angepasst
werden. Evtl. müssen Sie auch noch die in den Script-Dateien
gesetzten, in Abschnitt 2.4
besprochenen System Properties
anpassen.
Zunächst müssen die in Abschnitt 2.4
besprochenen System Properties
mit Hilfe der Umgebungsvariablen CATALINA_OPTS
gesetzt werden. Die Datei $MOA_SL_INST/tomcat/unix/moa-env.sh
enthält ein Beispiel dafür. Weiters müssen
noch die Umgebungsvariablen JAVA_HOME
(Basisverzeichnis des eingesetzten J2SE SDK) und CATALINA_HOME
(Basisverzeichnis der eingesetzten Tomcat-Installation) angepasst
werden.
Nun kann Tomcat aus seinem Basisverzeichnis mit
bin/catalina.sh startgestartet werden. Das Stoppen von Tomcat erfolgt analog mit
bin/catalina.sh stop
Das MOA SL Webservice verwendet Apache Log4j für die Ausgabe von Log-Meldungen am Bildschirm bzw. in Log-Dateien. Log4j bietet zahlreiche Konfigurationsmöglichkeiten, die ausführlich im Apache Log4j Handbuch beschrieben sind. Unter anderem gibt es die Möglichkeit, folgende Einstellungen vorzunehmen:
Das verwendete Log-Level (DEBUG
, INFO
,
WARN
, ERROR
, FATAL
);
Name und maximale Größe der Log-Datei(en);
Das Aussehen der Log-Einträge.
Das MOA SL Webservice verwendet für alle
Logeinträge die Log-Hierarchie slinterface
.
Für die einzelnen Pakete des MOA SL Webservices werden davon
abgeleitete Sub-Hierarchien eingesetzt, z.B. slinterface.xmlparser
,
slinterface.beans
oder slinterface.filters
.
Eine für MOA SL passende Konfigurationsdatei
für Log4j finden Sie unter $MOA_SL_INST/conf/log4j/log4j.properties
. Wird diese
Datei als Logging-Konfiguration verwendet, so werden alle Log-Meldungen
sowohl in die Konsole, als auch in die Datei $CATALINA_HOME/logs/moa-sl.log
geschrieben.
Anhand einer konkreten Log-Meldung wird das Format der MOA SL Log-Meldungen erläutert:
INFO | 10 15:58:45,531 | slinterface.listeners | main |
Web application initialization succeeded..
Der Wert INFO
besagt, dass die
Log-Meldung im Log-Level INFO
entstanden ist.
Folgende Log-Levels existieren:
DEBUG
: Log-Meldungen im Log-Level
DEBUG
geben Auskunft über die
innere Arbeitsweise des Systems. Sie sind hauptsächlich
für Entwickler interessant.
INFO
: Diese Log-Meldungen geben
Status-Informationen über den Ablauf des Webservices, wie z.B.
über das Einlangen einer neuen Anfrage.
WARN
: Bei der Ausführung
einer Anfrage sind leichte Fehler aufgetreten. Der Ablauf des
Webservices ist nicht weiter beeinträchtigt.
ERROR
: Die Ausführung
einer Anfrage musste abgebrochen werden. Das Webservice ist davon nicht
beeinträchtigt.
FATAL
: Es ist ein Fehler
aufgetreten, der den weiteren Betrieb des Webservices nicht mehr
erlaubt.
Der nächste Wert 10 15:58:45,531
gibt den Zeitpunkt an, zu dem die Log-Meldung generiert wurde (in
diesem Fall den 10. Tag im aktuellen Monat, sowie die genaue Uhrzeit).
Der Wert slinterface.listeners
gibt
die Log-Hierarchie an, aus der die Log-Meldung stammt.
Der Wert main
bezeichnet den Thread,
aus der die Log-Meldung stammt.
Der Rest der Zeile einer Log-Meldung ist der eigentliche Text, mit dem das System bestimmte Informationen anzeigt. Im Fehlerfall ist häufig ein Java Stack-Trace angefügt, der eine genauere Ursachen-Forschung ermöglicht.
Ein erfolgreicher Start des MOA SL Webservices ist an folgender Log-Meldung ersichtlich:
INFO | 10 15:58:45,531 | slinterface.listeners | main |
Web application initialization succeeded..
Konnte das MOA SL Webservice nicht ordnungsgemäß gestartet werden, führt das zu folgender Log-Meldung:
FATAL | 18 10:17:03,475 | main | TID=startup NID=<null>
Web application initialization failed.
In diesem Fall geben die
Log-Meldungen
unmittelbar davor Aufschluss über den genaueren Grund.
Fehlermeldungen während der Initialisierung des XML-Parsers, die wie nachfolgend dargestellt aussehen, können ignoriert werden. Sie resultieren aus einem Bug im eingesetzten XML-Parser Apache Xerces in der Version 2.6.2.
[Error] xhtml-attribs-1.xsd:xx:xx: src-attribute_group.3:
Circular definitions detected for attribute group 'xxx'.
Recursively following attribute group references eventually leads back to itself.
[Error] xhtml-attribs-1.xsd:xx:xx: src-redefine.7.2.1:
No attributeGroup in the redefined schema has a name matching 'xx'.
Alle Konfigurationsparameter von MOA SL mit Ausnahme des
Layouts für den Prüfbericht (siehe Abschnitt 3.2) sind in einer
zentralen Konfigurationsdatei zusammengefasst. Eine beispielhafte
Konfigurationsdatei finden Sie unter $MOA_SL_INST/conf/moa-sl/moa-sl.properties
.
Für Hinweise, wie Sie dem MOA SL Webservice mitteilen, welche
Konfigurationsdatei es verwenden soll, siehe Abschnitt 2.4.
In den folgenden Abschnitten werden die einzelnen Konfigurationsparameter der zentralen Konfigurationsdatei im Detail besprochen. Die meisten Konfigurationsparameter werden leichter verständlich, wenn Sie zunächst das Systemhandbuch lesen. Dort werden der gesamte Ablauf eines Signaturprüfvorgangs in MOA SL sowie die daran beteiligten Komponenten erklärt.
Die Konfigurationsdatei ist als Java
Properties Datei aufgebaut, d. h. jede Zeile
enthält den Namen sowie den Wert des jeweiligen
Konfigurationsparameters in der Form name=wert
.
Details zum Aufbau einer Java
Properties Datei finden Sie in der API-Dokumentation zu
Ihrem Java JDK, beispielsweise hier.
Name | location.schema.sl |
Erläuterung |
Mit diesem Konfigurationsparameter wird MOA SL mitgeteilt, wo es das XML-Schema für die Validierung eines eingehenden Signaturprüfungsrequests nach Security-Layer V1.2 findet. Der Konfigurationsparameter muss als Wert einen Pfad
enthalten, der mit |
Beispiel |
|
Name | location.schema.moa |
Erläuterung |
Mit diesem Konfigurationsparameter wird MOA SL mitgeteilt, wo es das XML-Schema für die Validierung eines von MOA SP empfangenen Signaturprüfungsresponses nach MOA SPSS V1.3 findet. Der Konfigurationsparameter muss als Wert einen Pfad
enthalten, der mit |
Beispiel |
|
Name | location.tempdir |
Erläuterung |
Mit diesem Konfigurationsparameter wird MOA SL mitgeteilt, wo es das Arbeitsverzeichnis zum Ablegen der von einer geprüften Signatur abgesicherten Dokumente findet. Diese Dokumente werden temporär gespeichert, damit sie vom Benutzer über den Prüfbericht abgerufen werden können. Der Konfigurationsparameter muss als Wert einen Pfad
enthalten, der von MOA SL als relativ zum Context
Root der Webapplikation interpretiert wird. Der angegebene
Pfad muss einen abschließenden |
Beispiel |
|
Name | service.sp.endpoint |
Erläuterung |
Mit diesem Konfigurationsparameter wird MOA SL der Zugangspunkt zum Webservice von MOA SP mitgeteilt. Der Konfigurationsparameter muss eine URL enthalten, die von MOA SL aus erreichbar ist und den Zugangspunkt zu MOA SP adressiert. |
Beispiel |
|
Name | service.sp.trustProfileId |
Erläuterung |
Mit diesem Konfigurationsparameter wird MOA SL mitgeteilt, welches Vertrauensprofil es im Signaturprüfrequest an MOA SP verwenden soll. Der Konfigurationsparameter muss den Bezeichner eines in MOA SP hinterlegten Vertrauensprofils enthalten. Hinweis: Zum Durchlaufen der
Testapplikation nach Abschnitt 4
dieses Handbuchs müssen Sie in MOA SP ein Vertrauensprofil mit
dem Namen |
Beispiel |
|
Name | result.showetsi |
Erläuterung |
Dieser Konfigurationsparameter gibt an, ob MOA SL auf der Prüfberichtseite unter den signierten Dokumenten auch eventuell vorhandenene, mitsignierte Signatureigenschaften (z.B. das Signaturdatum) auflisten soll. Signatureigenschaften sind in der Regel vorhanden, wenn die zur Prüfung eingereichte Signatur von einer Bürgerkartenumgebung erstellt worden ist. Der Konfigurationsparamter muss einen der Werte |
Beispiel |
|
Name | result.showslmanifest |
Erläuterung |
Dieser Konfigurationsparameter gibt an, ob MOA SL auf der Prüfberichtseite unter den signierten Dokumenten auch ein eventuell vorhandenes, mitsigniertes Signaturmanifest nach Security-Layer V1.2 auflisten soll. Der Konfigurationsparamter muss einen der Werte |
Beispiel |
|
Insbesondere zum Verständnis dieses Abschnitts sollten Sie zunächst das Systemhandbuch lesen. Dort werden der gesamte Ablauf eines Signaturprüfvorgangs in MOA SL sowie die daran beteiligten Komponenten erklärt.
Name | rewrite |
Erläuterung |
Dieser Konfigurationsparameter gibt an, ob MOA SL Links auf der Prüfberichtseite umschreiben soll. der |
Beispiel |
|
Name | rewrite.proxyURL |
Erläuterung |
Dieser Konfigurationsparameter enthält die URL des Rewrite-Proxy. Der Rewrite-Proxy ist jener Rechner, der (möglicherweise im Gegensatz zum Rechner, auf dem MOA SL läuft) vom Internet aus erreichbar ist, und über den alle Anfragen vom Benutzer an MOA SL geleitet werden. Teil der mit diesem Konfigurationsparameter angegebenen
URL ist der Platzhalter für den Domänennamen des Rewrite-Proxy. Wie dieser
Platzhalter aussehen muss, wird im Konfigurationsparameter |
Beispiel |
|
Name | rewrite.proxyURL.proxyhostDummy |
Erläuterung |
Dieser Konfigurationsparameter enthält das
Format für den Platzhalter für den
Domänennamen des Rewrite-Proxy.
Der Platzhalter im Konfigurationsparameter Notwendig ist dieser Platzhalter, weil MOA SL bei der
Erstellung der Prüfberichtseite alle Vorkommnisse dieses
Platzhalters in der Prüfberichtseite durch den
Domänennamen jener IP-Adresse ersetzt, von der aus der
Signaturprüfrequest an MOA SL gesendet wurde. Die
Konfiguration des dazu notwendigen Reverse
DNS Lookup geschieht mit dem Konfigurationsparameter |
Beispiel |
|
Name | rewrite.dn.* |
Erläuterung |
Dieser (bzw. diese) Konfigurationsparameter definieren die Lookup-Tabelle für das Reverse DNS Lookup im Zuge der Umschreibung von Links in der Prüfberichtseite, damit diese ausschließlich über den Rewrite-Proxy abgerufen werden können. Der Aufbau der Konfigurationsparameter entspricht dabei
dem Schema Der Default-Domänenname, der für die
Umschreibung verwendet wird, wenn für die IP-Adresse des Rewrite-Proxy kein Eintrag in der
Lookup-Tabelle definiert wurde, wird wie folgt angegeben: Das Beispiel geht von zwei möglichen Rewrite-Proxys aus, denen die
IP-Adressen |
Beispiel |
|
Name | rewrite.MOASLUrlParamName |
Erläuterung |
Dieser Konfigurationsparameter gibt den Namen des URL-Parameters in den im Signaturprüfbericht für den Rewrite-Proxy umgeschriebenen Links an, dessen Wert die vom Rewrite-Proxy für den tatsächlichen Abruf von Daten von MOA SL enthält. Am Wert dieses Konfigurationsparameters erkennt der Rewrite-Proxy, wie der
HTTP-Request an den Rewrite-Proxy
in einen HTTP-Request an das MOA SL Webservice umzusetzen ist. Lautet
eine im Signaturprüfbericht enthaltene URL z.B. |
Beispiel |
|
Name | rewrite.MOASLWebAppServUrl |
Erläuterung |
Dieser Konfigurationsparameter gibt jene URL an, unter
der der Webapplikationsserver mit MOA SL vom Die URL besteht aus Protokoll, Domänennamen sowie gegebenenfalls Port (wenn dieser nicht dem Standardport für das Protokoll entspricht). Nach dem Domänennamen bzw. Port dürfen keine weiteren Bestandteile mehr vorkommen. Verwendung findet dieser Konfigurationsparameter als
erster Teil des Werts für den oben besprochenen URL-Parameter ( |
Beispiel |
|
Die einzige Schnittstelle des MOA SL Webservices zum Benutzer ist der Prüfbericht über die eingereichte Signatur, den das Service dem Benutzer in einer für ihn gut aufbereiteten Form darstellt, bevor das automatisch auswertbare Prüfprotokoll an die aufrufende Applikation zurückübermittelt (für eine Erklärung des gesamten Signaturprüfvorgangs in MOA SL sowie der daran beteiligten Komponenten vergleiche das Systemhandbuch).
Das Layout des Prüfberichts, das in der JSP-Seite $MOA_SL_WEBAPP/pages/resultOverview.jsp
($MOA_SL_WEBAPP
steht für den Ort der
Webapplikatioin, für gewöhnlich ist das
$CATALINA_HOME/webapps
) festgelegt ist, kann
völlig frei gestaltet werden.
Wenn Sie das Layout gegenüber der Vorgabe
verändern möchten, editieren Sie einfach die
HTML-Teile dieser JSP-Seite. Beachten Sie bitte, dass Sie dabei die
JSP-Scriptelemente unverändert lassen. JSP-Scriptelemente sind
entweder Tags, die mit dem Präfix jsp
gekennzeichnet sind (z.B. <jsp:useBean>
oder <jsp:getProperty>
, oder
Bereiche die mit der Kennzeichnung <%
eingeleitet bzw. mit der Kennzeichnung %>
ausgeleitet werden.
Konnte das MOA SL Webservice entsprechend Abschnitt 2.5.4 erfolgreich initialisiert werden, und haben Sie weiters die Konfiguration des MOA SL Webservices entsprechend Abschnitt 3 an Ihre Anforderungen angepasst, sollten Sie schließlich prüfen, ob die mit MOA SL mitgelieferte Testapplikation erfolgreich durchlaufen werden kann.
Beginnen Sie bitte, in dem Sie einen Webbrowser starten und
sich mit folgender Seite verbinden, die Teil des MOA SL Webservices
ist. Sollte Ihre Tomcat-Installation unter einer anderen Adresse als localhost:8080
erreichbar sein, passen Sie die URL bitte entsprechend an.
http://localhost:8080/moa-sl/pages/test/forms/verify.slxhtml.jsp
Die aufgerufene Webseite sollte in etwa wie folgt aussehen (für eine größere Darstellung bitte klicken):
Durch Abschicken des dargestellten Formulars wird ein vorbereiteter Signaturprüfungsrequest entsprechend der Spezifikation des Security-Layers an MOA SL übermittelt. Als weiterer Parameter wird eine DataURL ebenfalls ensprechend der Spezifikation des Security-Layers angegeben. Beide Parameter sind auf das installierte MOA SL Webservice abgestimmt und können unverändert übernommen werden.
Wenn das Formular an an MOA SL übermittelt wurde, antwortet MOA SL mit dem Signaturprüfbericht, der in etwa wie folgt aussehen sollte:
Sollten Sie an statt des Prüfberichts eine Fehlerseite von Tomcat erhalten, liegt das mit hoher Wahrscheinlichkeit daran, dass das Zusammenspiel von MOA SL mit MOA SPSS nicht korrekt konfiguriert wurde. Prüfen Sie dann Ihre Konfiguration entsprechend den Angaben in Abschnitt 3.1.3.
Wenn Sie den Prüfbericht zwar erhalten, der Text zu Prüfungen/Zertifikat jedoch in rot gehalten ist und auf einen Fehler bei der Zertifikatsprüfung hinweist, wurde das für die Testapplikation notwendige Vertrauensprofil in MOA SPSS nicht korrekt konfiguriert. Folgen Sie dann den Hinweisen in Abschnitt 3.1.3.
Der Prüfbericht selbst enthält Informationen zum Ersteller der Signatur, zum Aussteller des Zertifikats, über Seriennummer und Qualität des Zertifikats, sowie über die durchgeführten Prüfungen bezüglich der Signatur selbst sowie des verwendeten Zertifikats. Nach diesen Informationen enthält der Prüfbericht eine Liste der von der Signatur gesicherten Dokumente. In unserem Fall erstreckt sich die Signatur über genau ein Dokument. Dieses Dokument kann durch einen Klick auf den entsprechenden Link in einem neuen Fenster geöffnet werden. Das geöffnete Dokument sollte in etwa wie folgt aussehen:
Wenn Sie schließlich im Prüfbericht dem Link Zurück zur Anwendung ... folgen, gelangen Sie zur Abschlussseite der Testapplikation:
Die Abschlussseite präsentiert in Tabellenform die
Informationen, die vom MOA SL Webservice als automatisch auswertbare
Information entsprechend der Spezifikation des Security-Layers an den DataURL
-Server
(vergleiche Parameter auf der Startseite der Testapplikation)
übermittelt. Im Wesentlichen ist das der
Signaturprüfresponse entsprechend der Spezifikation des
Security-Layers.