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MOA: Serversignatur (SS) und Signaturprüfung (SP), V 1.2
Installation
Die Module Signaturprüfung (SP) und Serversignatur (SS) sind als plattformunabhängige Module ausgelegt, die entweder als Webservice über HTTP bzw. HTTPS oder als Klassenbibliothek über ein API angesprochen werden können. Dieses Handbuch beschreibt die Installation der beiden Module als Webservice oder als Klassenbibliothek, sowie die Einrichtung der Systemumgebung.
Dieser Abschnitt beschreibt die Installation von MOA SP/SS als Webservice. Im ersten Unterkapitel wird eine minimale Basisinstallation beschrieben. Das zweite Unterkapitel zeigt eine Reihe von optionalen Erweiterungsmöglichkeiten auf.
Die Basisinstallation des Webservices stellt einerseits die minimalen Anforderungen für den Betrieb von MOA SP/SS als Webservices dar, andererseits dient sie als Ausgangspunkt für optionale Erweiterungsmöglichkeiten.
Folgende Software ist Voraussetzung für die Basisinstallation des Webservices:
In diesem Betriebs-Szenario wird das MOA SP/SS Webservice in Tomcat zum Einsatz gebracht. Tomcat fungiert gleichzeitig als HTTP- und HTTPS-Endpunkt für das MOA SP/SS Webservice. Beide Protokolle werden direkt in Tomcat konfiguriert. Das MOA SP/SS Webservice verwendet Log4j als Logging Toolkit.
Die folgenden Schritte dienen der Vorbereitung der Installation.
$JAVA_HOME
bezeichnet. $CATALINA_HOME
bezeichnet.moa-spss-1.2.x.zip
in ein beliebiges Verzeichnis. Dieses Verzeichnis wird im weiteren Verlauf als $MOA_SPSS_INST
bezeichnet. Die Installation der mitgelieferten Kryptographiebibliotheken des IAIK ist abhängig vom eingesetzten J2SE SDK:
$MOA_SPSS_INST/ext13
in das Verzeichnis $JAVA_HOME/jre/lib/ext
.$MOA_SPSS_INST/ext14
in das Verzeichnis $JAVA_HOME/jre/lib/ext
. Zusätzlich müssen Sie die Rechtedateien Ihres J2SE 1.4.2 SDK bzw. J2SE 5.0 SDK austauschen. Laden Sie dazu die Unlimited Strength
Jurisdiction Policy Files von der J2SE 1.4.2 SDK Downloadseite bzw. J2SE 5.0 SDK Downloadseite und folgen Sie der darin enthaltenen Installationsanweisung. Die zentrale Konfigurations-Datei von Tomcat ist $CATALINA_HOME/conf/server.xml
. Tomcat wird grundsätzlich mit einer funktionierenden Default-Konfiguration ausgeliefert, die jedoch einiges an Ballast enthält und viele Ports offen lässt.
Die Datei $MOA_SPSS_INST/tomcat/server.xml
enthält eine minimale Tomcat-Konfiguration, die ausschließlich den Connector für HTTP auf Port 8080 freischaltet. Durch kopieren dieser Datei nach $CATALINA_HOME/conf/server.xml
kann Tomcat mit dieser Konfiguration gestartet werden. Wir empfehlen diese Konfiguration nur für Fälle, in denen das MOA SP/SS Webservice in einer abgeschlossenen Netzwerkumgebung betrieben wird.
Wird das MOA SP/SS Webservice in einer nicht abgeschlossenen Umgebung (z.B. Erreichbarkeit über das Internet) betrieben, ist die gegenseitige Identitätsfeststellung von Kunde und Webservice essentiell:
Beide Identitätsprüfungen können mit hoher Qualität vorgenommen werden, wenn die Erreichbarkeit des Webservice auf SSL mit Server- (für MOA SP) bzw. Client- und Serverauthentisierung (für MOA SS) eingeschränkt wird.
Für die dazu notwendige Konfiguration kann die im vorigen Abschnitt besprochene minimale Tomcat-Konfiguration als Ausgangspunkt verwendet werden: Zunächst ist der HTTP Connector abzuschalten (auszukommentieren). Anschließend ist der HTTPS Connector zu konfigurieren. Das Dokument Tomcat SSL Configuration HOW-TO gibt einen guten Überblick dazu. Grob zusammengefasst sind folgende Schritte durchzuführen:
keytool
erstellen, einem Programm, das Ihrem J2SE SDK beiliegt.keytool
erstellt werden. Dieser Keystore ist optional und braucht nur erstellt zu werden, wenn sich die Kunden gegenüber dem Webservice authentisieren müssen. $CATALINA_HOME/conf/server.xml
.Die Konfiguration des HTTPS Connectors kann entfallen, wenn Tomcat ein Webserver vorgeschaltet ist, und dieser die SSL-Kommunikation mit dem Kunden übernimmt (siehe Abschnitt 2.2.1).
Das MOA SP/SS Webservice kann remote durch den Aufruf einer speziellen URL des Webservices dazu veranlasst werden, seine Konfiguration neu einzulesen. Der Zugriff auf diese URL ist durch eine Passwort-Abfrage geschützt, und kann nur von Tomcat-Benutzern aufgerufen werden, denen die Tomcat-Benutzer-Rolle moa-admin
zugeordnet wurde.
Um diese Benutzer-Rolle und einen oder mehrere Benutzer einzurichten, müssen in der Datei $CATALINA_HOME/conf/tomcat-users.xml
unter dem Element <tomcat-users>
sinngemäß folgende Einträge hinzugefügt werden:
<role rolename="moa-admin"/> <user username="moa-chief" password="openSesam" roles="moa-admin"/>
Soll der Aufruf dieser URL niemandem ermöglicht werden, sind die oben beschriebenen Einträge einfach nicht vorzunehmen.
bla
Ausgehend von der Basisinstallation können die optionalen Erweiterungen, die in den nachfolgenden Abschnitten beschrieben werden, unabhängig und in beliebiger Kombination aufgesetzt werden.
Dieser Abschnitt beschreibt die Verwendung von MOA SP/SS als Klassenbibliothek. Im ersten Unterkapitel wird eine minimale Basisinstallation beschrieben. Das zweite Unterkapitel zeigt eine Reihe von optionalen Erweiterungsmöglichkeiten auf.
Die Basisinstallation der Klassenbibliothek stellt einerseits die minimalen Anforderungen für den Einsatz von MOA SP/SS als Klassenbibliothek dar, andererseits dient sie als Ausgangspunkt für optionale Erweiterungsmöglichkeiten.
Folgende Software ist Voraussetzung für die Basisinstallation der Klassenbibliothek:
Die MOA SP/SS Klassenbibliothek verwendet Log4j als Logging Toolkit.
Auf folgende Software-Pakete wird in diesem Handbuch verwiesen:
Name | Beschreibung |
---|---|
Apache Tomcat 4.1.x | Servlet-Container des Apache Jakarta Projekts in der Version 4.1.x |
J2SE 1.3.1 SDK/JRE | Java 2 Standard Edition in der Version 1.3.1 (Software Development Kit bzw. Java Runtime Environment) |
J2SE 1.4.2 SDK/JRE | Java 2 Standard Edition in der Version 1.4.2 (Software Development Kit bzw. Java Runtime Environment) |
J2SE 5.0 SDK/JRE | Java 2 Standard Edition in der Version 5.0 (Software Development Kit bzw. Java Runtime Environment) |