Die Module MOA-ID-Auth und MOA-ID-Configuration sind als plattformunabhängige Module ausgelegt. MOA-ID-Auth bietet Webservices über HTTPS zur Identifizierung und Authentifizierung an. Das Modul MOA-ID-Configuration stellt eine Weboberfläche zur Konfiguration des MOA-ID-Auth Modules zur Verfügung.
Dieses Handbuch beschreibt die Installation der beiden Module.
Dieser Abschnitt beschreibt die Installation von der Module MOA-ID-Auth und MOA-ID-Configuration. Im ersten Unterkapitel wird eine minimale Basisinstallation beschrieben. Das zweite Unterkapitel zeigt eine Reihe von optionalen Erweiterungsmöglichkeiten auf.
Die Basisinstallation der Module MOA-ID-Auth und MOA-ID-Configuration stellt einerseits die minimalen Anforderungen für den Betrieb von MOA-ID dar, andererseits dient sie als Ausgangspunkt für optionale Erweiterungsmöglichkeiten.
Die Mindestanforderungen für die Basisinstallation sind:
Wir empfehlen jedoch jeweils aktuelle Version zu verwenden:
In diesem Betriebs-Szenario wird das MOA-ID-Auth Webservice und das MOA-ID Konfigurationstool in Tomcat zum Einsatz gebracht. Beide Module können sowohl in derselben Tomcat-Instanz, als auch in separaten Tomcat-Instanzen betrieben werden. Für den Fall des separaten Betriebs muss die Installation auf beiden Tomcat-Instanzen ausgeführt werden. In beiden Fällen fungiert der Tomcat gleichzeitig als HTTP- und HTTPS-Endpunkt für beide Module. Beide Protokolle werden direkt in Tomcat konfiguriert, wobei MOA-ID-Auth und MOA-ID-Configuration Log4j als Logging Toolkit verwenden.
Die folgenden Schritte dienen der Vorbereitung der Installation.
$JAVA_HOME
bezeichnet. $CATALINA_HOME
bezeichnet.moa-id-auth-3.0.0.zip
in ein beliebiges Verzeichnis. Dieses Verzeichnis wird im weiteren Verlauf als $MOA_ID_AUTH_INST
bezeichnet. Kopieren Sie alle Dateien aus dem Verzeichnis $MOA_ID_AUTH_INST/ext
in das Verzeichnis $JAVA_HOME/jre/lib/ext
. Zusätzlich müssen Sie die Rechtedateien Ihrer Java SE austauschen. Laden Sie dazu die passenden Unlimited Strength
Jurisdiction Policy Files von der Java SE Downloadseite und achten Sie darauf die für ihre verwendete Java SE Installation richtige Version zu nehmen. Anschließend folgen Sie der darin enthaltenen Installationsanweisung.
Die zentrale Konfigurations-Datei von Tomcat ist $CATALINA_HOME/conf/server.xml
. Tomcat wird grundsätzlich mit einer funktionierenden Default-Konfiguration ausgeliefert.
Die Tomcat Default-Konfiguration schaltet ausschließlich den Connector für HTTP auf Port 8080 frei. Wir empfehlen diese Konfiguration nur für Fälle, in denen das MOA-ID-Configuration Modul in einer abgeschlossenen Netzwerkumgebung betrieben wird. Das Modul MOA-ID-Auth verlangt für Authentifizierungsanfragen zwingend HTTPS.
Für den sicheren Betrieb von MOA-ID-AUTH ist die Verwendung von SSL Voraussetzung, sofern nicht ein vorgelagerter Webserver (Apache oder IIS) das SSL-Handling übernimmt. Ebenso kann SSL auch für MOA-ID-Configuration verwendet werden.
Für die dazu notwendige Konfiguration kann die im vorigen Abschnitt besprochene minimale Tomcat-Konfiguration als Ausgangspunkt verwendet werden: Zunächst ist der HTTP Connector abzuschalten (auskommentieren). Anschließend ist der HTTPS Connector zu konfigurieren. Das Dokument Tomcat SSL Configuration HOW-TO gibt einen guten Überblick dazu. Grob zusammengefasst sind folgende Schritte durchzuführen:
keytool
erstellen, einem Programm, das Ihrer Java SE beiliegt.$CATALINA_HOME/conf/server.xml
.$CATALINA_HOME/conf/server.xml
angepasst werden.Die Konfiguration des HTTPS Connectors kann entfallen, wenn Tomcat ein Webserver vorgeschaltet ist, und dieser die SSL-Kommunikation mit dem Kunden übernimmt (siehe Abschnitt 2.2.1).
Um die Module MOA-ID-Auth und MOA-ID-Configuration in Tomcat für den Einsatz vorzubereiten, sind folgende Schritte notwendig:
$MOA_ID_AUTH_INST/moa-id_auth.war
enthält das einsatzfertige MOA-ID-Auth Webarchiv und muss ins Verzeichnis $CATALINA_HOME/webapps
kopiert werden. Dort wird sie beim ersten Start von Tomcat automatisch ins Verzeichnis $CATALINA_HOME/webapps/moa-id-auth
entpackt. $CATALINA_HOME/conf/moa-id
). Eine funktionsfähige Konfiguration, die als Ausgangspunkt für die Konfiguration des MOA-ID-Auth Modules dienen kann, finden Sie hier. Diese funktionsfähige Konfiguration enthält auch eine MOA-SPSS Konfiguration, da das Modul MOA-SPSS zur Signaturprüfung im Modul MOA-ID-Auth verwendet wird.xalan.jar
, xercesImpl.jar, serializer.jar
und xml-apis.jar
aus dem Verzeichnis $MOA_ID_AUTH_INST/endorsed
müssen in das Tomcat-Verzeichnis $CATALINA_HOME/endorsed
(bzw. $CATALINA_HOME/common/endorsed
bis Apache Tomcat Version 5.5) kopiert werden. Sind gleichnamige Dateien dort bereits vorhanden, müssen sie überschrieben werden. Die ggf. in diesem Verzeichnis vorhandene Datei xmlParserAPIs.jar
muss gelöscht werden. Sollte das Verzeichnis endorsed
nicht vorhanden sein, dann muss dieses zuerst erstellt werden.CATALINA_OPTS
in der Form -D<name>=<wert>
übergeben). Eine Beispielkonfiguration in welcher diese Umgebungsvariablen gesetzt werden finden Sie hier.
moa.id.configuration
: Pfad und Name der Basiskonfigurationsdatei für MOA-ID-Auth. Eine beispielhafte Konfigurationsdatei finden Sie hier. Wird ein relativer Pfad angegeben, wird dieser relativ zum Startverzeichnis der Java Virtual Machine interpretiert.moa.spss.server.configuration
: Pfad und Name der zentralen Konfigurationsdatei für MOA SP/SS. Eine beispielhafte Konfigurationsdatei finden Sie hier. Wird ein relativer Pfad angegeben, wird dieser relativ zum Startverzeichnis der Java Virtual Machine interpretiert. Ist diese System Property nicht gesetzt, wird automatisch eine im Webarchiv unter WEB-INF/conf
enthaltene Default-Konfiguration herangezogen.eu.stork.samlengine.config.location
: Pfad auf den Ordner mit den zentralen Konfigurationsdateien für STORK. Die Beispielkonfiguration für das Modul MOA-ID-Auth enthält bereits den Ordner für die STORK Konfiguration. log4j.configuration
: URL der Log4j Konfigurationsdatei. Eine beispielhafte Log4j-Konfiguration finden Sie hier. Wird eine relative URL angegeben, wird diese als File-URL relativ zum Startverzeichnis der Java Virtual Machine interpretiert. Ist diese System Property nicht gesetzt, wird automatisch eine im Webarchiv unter WEB-INF/classes
enthaltene Default-Konfiguration herangezogen.-Dlogback.configurationFile
: URL der LogBack Konfigurationsdatei. Eine beispielhafte LobBack-Konfiguration finden Sie hier. Wird eine relative URL angegeben, wird diese als File-URL relativ zum Startverzeichnis der Java Virtual Machine interpretiert. Ist diese System Property nicht gesetzt, wird automatisch eine im Webarchiv unter WEB-INF/classes
enthaltene Default-Konfiguration herangezogen. Überdies besteht die Möglichkeit eine bestehende Log44 Konfigurationsdatei in der LogBack Format zu überführen (http://logback.qos.ch/translator/). javax.net.ssl.trustStore
: Pfad und Dateiname des Truststores für vertrauenswürdige SSL Zertifikate. Die SSL Serverzertifikate der Server von denen mittels https Dateien bezogen werden müssen im Truststore abgelegt werden. Ein relativer Pfad werden relativ zum Startverzeichnis der Java Virtual Machine interpretiert.javax.net.ssl.trustStorePassword
: Passwort für den Truststore (optional; nur, wenn SSL Client-Authentisierung durchgeführt werden soll). javax.net.ssl.trustStoreType
: Truststore-Typ (optional; nur, wenn SSL Client-Authentisierung durchgeführt werden soll). Je nach verwendetem Keystore-Typ muss jks
(Java Key Store) oder pkcs12
(PKCS#12-Datei) angegeben werden.spring.profiles.active:
Set generic configuration parameters in MOA-ID-Auth Spring-Context. Configuartion values are added as comma-separated list (e.g. byteBasedConfig,value2,value3). Details on possible configuration values are in Chapter Configuration.http.proxyHost
, http.proxyPort
, http.proxyUser
, http.proxyPassword
, http.nonProxyHosts
: According to Java VM Documentation, like https://docs.oracle.com/javase/8/docs/technotes/guides/net/proxies.html as example for JAVA 8.$MOA_ID_AUTH_INST/egiz-configuration-webapp.war
enthält das einsatzfertige MOA-ID-Configuration Webarchiv und muss ins Verzeichnis $CATALINA_HOME/webapps
kopiert werden. Dort wird sie beim ersten Start von Tomcat automatisch ins Verzeichnis $CATALINA_HOME/webapps/egiz-configuration-webapp
entpackt. $CATALINA_HOME/conf/moa-id-configuration
). Eine funktionsfähige Konfiguration, die als Ausgangspunkt für die Basiskonfiguration des MOA-ID-Auth Modules dienen kann, finden Sie hier. xalan.jar
, xercesImpl.jar, serializer.jar
und xml-apis.jar
aus dem Verzeichnis $MOA_ID_AUTH_INST/endorsed
müssen in das Tomcat-Verzeichnis $CATALINA_HOME/endorsed
(bzw. $CATALINA_HOME/common/endorsed
bis Apache Tomcat Version 5.5) kopiert werden. Sind gleichnamige Dateien dort bereits vorhanden, müssen sie überschrieben werden. Die ggf. in diesem Verzeichnis vorhandene Datei xmlParserAPIs.jar
muss gelöscht werden. Sollte das Verzeichnis endorsed
nicht vorhanden sein, dann muss dieses zuerst erstellt werden.CATALINA_OPTS
in der Form -D<name>=<wert>
übergeben):
moa.id.webconfig
: Pfad und Name der Basiskonfigurationsdatei für MOA-ID-Configuration. Eine beispielhafte Konfigurationsdatei finden Sie hier. Wird ein relativer Pfad angegeben, wird dieser relativ zum Startverzeichnis der Java Virtual Machine interpretiert.user.properties
: Pfad und Name der Basiskonfigurationsdatei für das Usermanagement der Konfigurationsoberfläche. Eine beispielhafte Konfigurationsdatei finden Sie hier. Wird ein relativer Pfad angegeben, wird dieser relativ zum Startverzeichnis der Java Virtual Machine interpretiert.log4j.configuration
: URL der Log4j Konfigurationsdatei. Eine beispielhafte Log4j-Konfiguration finden Sie hier. Wird eine relative URL angegeben, wird diese als File-URL relativ zum Startverzeichnis der Java Virtual Machine interpretiert. Ist diese System Property nicht gesetzt, wird automatisch eine im Webarchiv unter WEB-INF/classes
enthaltene Default-Konfiguration herangezogen.logback.configurationFile
: URL der LogBack Konfigurationsdatei. Eine beispielhafte LobBack-Konfiguration finden Sie hier. Wird eine relative URL angegeben, wird diese als File-URL relativ zum Startverzeichnis der Java Virtual Machine interpretiert. Ist diese System Property nicht gesetzt, wird automatisch eine im Webarchiv unter WEB-INF/classes
enthaltene Default-Konfiguration herangezogen. Überdies besteht die Möglichkeit eine bestehende Log44 Konfigurationsdatei in der LogBack Format zu überführen (http://logback.qos.ch/translator/).javax.net.ssl.trustStore
: Pfad und Dateiname des Truststores für vertrauenswürdige SSL Zertifikate Die SSL Serverzertifikate der Server von denen mittels https Dateien bezogen werden müssen im Truststore abgelegt werden. Ein relativer Pfad werden relativ zum Startverzeichnis der Java Virtual Machine interpretiert.javax.net.ssl.trustStorePassword
: Passwort für den Truststore (optional; nur, wenn SSL Client-Authentisierung durchgeführt werden soll). javax.net.ssl.trustStoreType
: Truststore-Typ (optional; nur, wenn SSL Client-Authentisierung durchgeführt werden soll). Je nach verwendetem Keystore-Typ muss jks
(Java Key Store) oder pkcs12
(PKCS#12-Datei) angegeben werden.spring.profiles.active:
Set generic configuration parameters in MOA-ID-Configuration Spring-Context. Configuartion values are added as comma-separated list (e.g. byteBasedConfig,value2,value3). Details on possible configuration values are in Chapter Configuration.Das Verzeichnis $MOA_IA_AUTH_INST/tomcat/win32
enthält Script-Dateien zum Starten und Stoppen von Tomcat. Vor der erstmaligen Verwendung der Scripts müssen in den ersten Zeilen die Umgebungsvariablen JAVA_HOME
(Basisverzeichnis der eingesetzten Java SE) und CATALINA_HOME
(Basisverzeichnis der eingesetzten Tomcat-Installation) angepasst werden. Evtl. müssen Sie auch noch die in den Script-Dateien gesetzten, in Abschnitt 2.1.2.3 besprochenen System Properties anpassen.
Zunächst müssen die in Abschnitt 2.1.2.3 besprochenen System Properties mit Hilfe der Umgebungsvariablen CATALINA_OPTS
gesetzt sein. Die Datei $MOA_ID_AUTH_INST/tomcat/unix/moa-env.sh
enthält ein Beispiel dafür. Des Weiteren müssen noch die Umgebungsvariablen JAVA_HOME
(Basisverzeichnis der eingesetzten Java SE) und CATALINA_HOME
(Basisverzeichnis der eingesetzten Tomcat-Installation) angepasst werden.
Nun kann Tomcat aus seinem Basisverzeichnis mit
bin/catalina.sh startgestartet werden. Das Stoppen von Tomcat erfolgt analog mit
bin/catalina.sh stop
Ein erfolgreicher Start des MOA-ID-Auth Modules ist an folgender Log-Meldung ersichtlich:
32131 [localhost-startStop-1] INFO moa.id.auth - MOA ID Authentisierung wurde erfolgreich gestartet 32131 [localhost-startStop-1] INFO moa.id.auth - Dispatcher Servlet initialization finished.
Analog bei MOA-ID-Configuration
INFO | 21 10:16:22 | localhost-startStop-1 | Loading config module: MOAIDConfigurationModul
Bei leichten Fehlern in der Konfiguration geben WARN
Log-Meldungen unmittelbar davor Aufschluss über fehlerhafte Konfigurations-Einträge.
Nach dem Starten von Tomcat stehen MOA-ID-Auth und MOA-ID-Configuration zur Verfügung. Die Einsprungspunkte der unterschiedlichen Authentifizierungsprotokolle von MOA-ID-Auth werden im Abschnitt Protokolle im Detail beschrieben.
http://<host>:<port>/moa-id-auth/ http://<host>:<port>/egiz-configuration-webapp/
bzw.
https://<host>:<port>/moa-id-auth/ https://<host>:<port>/egiz-configuration-webapp/
Die Verfügbarkeit des Services können Sie einfach überprüfen, indem Sie die Endpunkte mit einem Web-Browser aufgerufen; dies sollte nach erfolgreichem Start zur Anzeige einer Informationsseite führen.
Beide Module verwenden Log4j für die Ausgabe von Log-Meldungen am Bildschirm bzw. in Log-Dateien. Log4j bietet zahlreiche Konfigurationsmöglichkeiten, die ausführlich im Log4j Handbuch beschrieben sind. Unter anderem gibt es die Möglichkeit, folgende Einstellungen vorzunehmen:
Das verwendete Log-Level (DEBUG
, INFO
, WARN
, ERROR
, FATAL
);
Name und maximale Größe der Log-Datei(en);
Das Aussehen der Log-Einträge.
Hierbei werden folgende Log-Hierarchien verwendet:
at.gv.egiz.components.configuration
für Log-Meldungen aus allgemeinen EGIZ KonfigurationsGUI
at.gv.egovernment.moa.id.configuration
für Log-Meldungen aus MOA-ID Configurationsmodul
at.gv.egovernment.moa.id
für alle Log-Meldungen aus MOA-ID-Auth at.gv.egovernment.moa.spss
für alle Log-Meldungen aus dem MOA/SPSS
at.gv.egiz.eventlog.plain.all
für alle Log-Meldungen aus dem MOA-ID EventLog zur Revisionssicherung
iaik.server
für alle Log-Meldungen aus den SIC/IAIK Kryptographie-Modulen.
Eine für beide Module passende Konfigurationsdatei für Log4j finden Sie hier. Wird diese Datei als Logging-Konfiguration verwendet, so werden alle Log-Meldungen sowohl in die Konsole, als auch in die Dateien moa-id-auth.log
und moa-id-configuration.log
geschrieben.
Anhand einer konkreten Log-Meldung wird das Format der MOA SP/SS Log-Meldungen erläutert:
INFO | 2017-09-18 10:29:22,904 | SID-7947921060553739539 | TID-4708232418268334030 | https://sso.demosp.at/handysignatur | ajp-nio-28109-exec-7 | No SSO Session cookie found
Der Wert INFO
besagt, dass die Log-Meldung im Log-Level INFO
entstanden ist. Folgende Log-Levels existieren:
DEBUG
: Log-Meldungen im Log-Level DEBUG
geben Auskunft über die innere Arbeitsweise des Systems. Sie sind hauptsächlich für Entwickler interessant.
INFO
: Diese Log-Meldungen geben Status-Informationen über den Ablauf des Webservices, wie z.B. über das Einlangen einer neuen Anfrage.
WARN
: Bei der Ausführung einer Anfrage sind leichte Fehler aufgetreten. Der Ablauf des Webservices ist nicht weiter beeinträchtigt.
ERROR
: Die Ausführung einer Anfrage musste abgebrochen werden. Das Webservice ist davon nicht beeinträchtigt.
FATAL
: Es ist ein Fehler aufgetreten, der den weiteren Betrieb des Webservices nicht mehr erlaubt.
Der nächste Wert 01 21:25:26,540
gibt den Zeitpunkt an, zu dem die Log-Meldung generiert wurde (in diesem Fall den 1. Tag im aktuellen Monat, sowie die genaue Uhrzeit).
Der Wert SID-7947921060553739539
bezeichnet die SessionID, welche diesem Request zugeordnet wurde. Eine SessionID ist innerhalb einer SSO auch über mehrere Authentifizierungsrequests eindeutig. Das Loggen der SessionID kann mittels %X{sessionId}
in der log4j Konfiguration gesetzt werden
Der Wert TID-4708232418268334030
bezeichnet die TransactionsID, welche diesem Request zugeordnet wurde. Eine TransactionsID ist innerhalb eines Authentifizierungsrequests eindeutig. Das Loggen der TransactionsID kann mittels %X{transactionId}
in der log4j Konfiguration gesetzt werden
Der Wert https://sso.demosp.at/handysignatur
bezeichnet die Online Applikation (eindeutiger Identifier dieses Service Providers) für welchen dieser Authentifizierungsrequest durchgeführt wird. Das Loggen des OA Identifiers kann mittels %X{oaId}
in der log4j Konfiguration gesetzt werden
Der Wert ajp-nio-28109-exec-7
bezeichnet den Thread, von dem die Anfrage bearbeitet wird.
Der Rest der Zeile einer Log-Meldung ist der eigentliche Text, mit dem das System bestimmte Informationen anzeigt. Im Fehlerfall ist häufig ein Java Stack-Trace angefügt, der eine genauere Ursachen-Forschung ermöglicht.
Neben den im Abschnitt 2.1.2.4.3 beschriebenen Log-Meldungen, die anzeigen, ob das Service ordnungsgemäß gestartet wurde, geben nachfolgenden Log-Meldungen Aufschluss über die Abarbeitung von Anfragen.
Die Entgegennahme einer Anfrage wird angezeigt durch:
125690 [ajp-bio-129.27.142.119-38609-exec-1] INFO moa.id.auth - REQUEST: /moa-id-auth/dispatcher 125690 [ajp-bio-129.27.142.119-38609-exec-1] INFO moa.id.auth - QUERY : mod=id_pvp2x&action=Post&
Ein Fehler beim Abarbeiten der Anfrage wird angezeigt durch:
2435298 [ajp-bio-129.27.142.119-38609-exec-10] ERROR moa.id.auth - Failed to generate a valid protocol request!
In diesem Fall gibt der mitgeloggte Stacktrace Auskunft über die Art des Fehlers.
Die tatsächlich übertragenen Anfragen bzw. Antworten werden aus Effizienzgründen nur im Log-Level DEBUG
angezeigt.
Ausgehend von der Basisinstallation können die optionalen Erweiterungen, die in den nachfolgenden Abschnitten beschrieben werden, unabhängig und in beliebiger Kombination aufgesetzt werden.
Den MOA SP/SS Webservices kann optional ein MS IIS vorgeschaltet sein. In diesem Fall übernimmt der MS IIS die HTTP- bzw. HTTPS-Kommunikation mit dem Aufrufer des Webservices. Die Kommunikation zwischen MS IIS und dem in Tomcat eingerichteten MOA-ID Modulen wird durch mod_jk durchgeführt. Die angeführten Konfigurationsschritte gehen von einer MS IIS Standard-Installation aus.
Für die Kommunikation des MS IIS mit dem im Tomcat eingerichteten MOA SP/SS Webservice wird das ISAPI-Modul von mod_jk im MS IIS installiert und konfiguriert. Eine detaillierte Installations- und Konfigurationsanleitung gibt das mod_jk IIS HowTo. Beispiele für workers.properties
und uriworkermap.properties
Dateien liegen im Verzeichnis $MOA_ID_AUTH_INST/tomcat
bei.
Damit Tomcat die Aufrufe entgegennehmen kann, die von MS IIS mittels mod_jk weiterleitet werden, muss in $CATALINA_HOME/conf/server.xml
der AJP Connector aktiviert werden. Im Gegenzug können die Konnektoren für HTTP und HTTPS deaktiviert werden. Das geschieht am einfachsten durch Ein- bzw. Auskommentieren der entsprechenden Connector
Konfigurations-Elemente in dieser Datei.
Die Dokumentation zum Einrichten von SSL auf dem MS IIS steht nach Installation des IIS unter http://localhost/iisHelp/ oder aber auch auf den Webseiten von Mircrosoft zur Verfügung.
Den MOA SP/SS Webservices kann ein Apache Webserver vorgeschaltet sein. Das Prinzip funktioniert wie bei MS IIS, auch hier wird mod_jk für die Kommunikation zwischen Webserver und Tomcat eingesetzt. Die angeführten Konfigurationsschritte gehen von einer Standard-Installation des Apache Webservers aus.
Um die MOA-ID Module hinter einem Apache Webserver zu betreiben, ist die Konfiguration des Apache-Moduls mod_jk erforderlich. Eine detaillierte Installations- und Konfigurationsanleitung gibt das mod_jk Apache HowTo. Ein Beispiel für eine workers.properties
Datei liegt im Verzeichnis $MOA_ID_AUTH_INST/tomcat
bei.
Um die MOA-ID Module dem Apache Webserver bekannt zu machen, sind zumindest folgende Einträge im globalen Kontext der Apache-Konfigurationsdatei notwendig:
LoadModule jk_module /usr/lib/apache/mod_jk.so
AddModule jk_module
JkOptions +ForwardKeySize +ForwardURICompat -ForwardDirectories
JkWorkersFile conf/workers.properties
JkMount /moa-spss/* moaworker
Die Pfad- und Dateinamen können je nach existierender Apache Installation geringfügig variieren.
Die Konfiguration von Tomcat ist analog zu Abschnitt 2.2.1.1.2 durchzuführen.
Apache kann in Verbindung mit mod_SSL als SSL-Endpunkt für die MOA-ID Module fungieren. In diesem Fall entfällt die SSL-Konfiguration in Tomcat, da Apache und Tomcat auch im Fall von SSL Daten via mod_jk austauschen. Eine detaillierte Installations- und Konfigurationsanleitung enthält die Online-Dokumentation von mod_SSL.
Bei der Verwendung von Client-Authentisierung muss darauf geachtet werden, dass mod_ssl die HTTP-Header mit den Informationen über das Client-Zertifikat exportiert. Dies wird durch Angabe der folgenden Option in der Apache-Konfiguration erreicht:
SSLOptions +ExportCertData +StdEnvVars
Je nach vorhandener SSL-Konfiguration des Apache Webservers kann diese Option im globalen Kontext, im Kontext des Virtual Hosts oder im Kontext eines Verzeichnisses spezifiziert werden.
Auf folgende Software-Pakete wird in diesem Handbuch verwiesen:
Name | Beschreibung |
---|---|
Apache Tomcat | Apache Tomcat Servlet-Container |
Java SE | Java Standard Edition (Software Development Kit bzw. Java Runtime Environment) |
Log4J | Logging Framework |